Die
politisch völlig unabhängige Spielgemeinschaft Amateure Wien (SGAW) wurde im
Jahr 1969 gegründet, als die
damalige Reichsbund-Meisterschaft gerade in
Auflösung begriffen war und viele Tischtennisbegeisterte nach und nach
ihr
Betätigungsfeld verloren. Gerade sechs Mannschaften bildeten den Grundstock der
SGAW.
Nach und
nach gelang es, vorrangig durch Mundpropaganda, viele Firmen und Vereine auf
die SGAW aufmerksam
zu machen und die Anzahl der Mannschaften stieg ständig an.
In ihrer Hochblüte beteiligten sich etwa 50 Mannschaften
an den Bewerben und
einige Jahre hindurch gab es sogar einen Damen-Bewerb. Die Bewältigung dieses
Volumens
– damals kamen gerade die ersten Computer auf den Markt – war nur mit
großem persönlichen Einsatz möglich, alles
wurde noch mit einfachsten Mitteln
geschrieben und gerechnet, unvorstellbar für die heutige Zeit.
Ein Problem
brachte die SGAW etwas ins Wanken, nämlich der verständliche, jedoch nicht
immer akzeptierte Wunsch
einzelner Klubs, durch die Hinzunahme
von starken Spielern um jeden Preis gewinnen zu wollen. Auch gab es vom
Start weg einige sehr starke Spieler, die man nicht einfach ausschließen
wollte. Mehrere Versuche, diese Entwicklung
in den Griff zu bekommen,
mündeten schließlich in der Schaffung von zwei parallelen Bewerben,
nämlich des so genannten
„Offenen Bewerbes“ – dort durften auch starke
Spieler tätig sein, sowie des „Amateurbewerbes“, bei welchem eine
Punktegrenze aus der Rangliste des Wiener Tischtennisverbandes
festgesetzt wurde und
SpielerInnen
mit einer zu hohen
Punkteanzahl von der
Teilnahme ausgeschlossen sind.
Und das
wiederum war eigentlich die Geburtsstunde der SGAW als Institution für den
Breiten- und Hobbysport. Nun
plötzlich war es auch für nicht ganz so starke
Spieler wieder interessant geworden, gegen ähnlich starke Aktive zu spielen
und
während sich der Amateurbewerb kontinuierlich weiter entwickelte, ging es mit
dem Offenen Bewerb langsam
bergab. Dies auch deshalb, weil sich
gesellschaftlich und interessensmäßig neue Situationen ergaben und weil das
große
Leistungsgefälle im Offenen Bewerb sowohl für die Starken,
als auch für die Schwächeren wenig interessant war. Und
während der Offene
Bewerb letztlich wegen zu geringem Interesse beendet wurde, wuchs der
Amateurbewerb auf bis
zu rund 50 Mannschaften an, inzwischen mehr und mehr
computerunterstützt. Doch auch dieser Bewerb bekam die
Tatsache zu spüren, dass
viele neue Sportarten die Interessen verlagerten und die Menschen viele Dinge
heute
anders sehen als früher und so pendelte sich die Anzahl der teilnehmenden
Mannschaften etwa bei 30 ein.
Nach über 30
Jahren ist nun auch ein Archiv im Entstehen, welches interessante Einblicke in
die Geschichte der
SGAW bieten wird.
Eine gute
Geschichte hat einen guten Ausgang und so hoffen wir von der SGAW, dass unsere
Dienste recht lange
von recht vielen Interessierten genutzt werden. Dann sind
auch wir zufrieden!